Die 101-Wünsche-Liste ist aus Teil 3 ist nun Dein erster Ausgangspunkt. Falls Du später dazu gekommen bist, schau‘ doch nachher dort rein. Teil 4 ging dazu ergänzend um Methoden, die Dir Stabilität geben – was immer Du tust. Sie helfen Dir immer ein besseres Leben zu leben – und sie sind besonders hilfreich, wenn Du Neues wagst.
Viele, denen ich diese Liste schon empfohlen habe, kommen wieder und sagen:
Tja, ganz schön blöd, wenn man plötzlich so viel wünschen darf, gell?
Glaub mir, es ist wichtig, dass Du nach mehr Wünschen in Dir und der Welt forschst. Warum? Weil Du nur dann an die Wünsche kommst, die unter unserem üblichen Haus/Geld/was andere von mir erwarten-Kram drunter liegen. Und das sind….
Z.B. kannst Du alte Tagebücher durchsehen oder Du stürzt Dich in die Sammlung alter Fotos.
Schau sie mit etwas innerem Abstand auf Hinweise hin durch:
Schreib Ideen auf, mach Fotos, mach Audio- oder Videonotizen, Skizzen – was auch immer für Dich funktioniert, um Ideen und Eindrücke („da ging es mir richtig gut!“) festzuhalten.
Du bist auf der Suche nach Hinweisen wie:
Dann geht es darum, etwas zu TUN.
Ich habe z.B. bei einem Gedichtwettbewerb mitgemacht – ich habe mir eine bestimmte Zeit gegeben, das Gedicht geschrieben, eingereicht. Heute ist das Meisterwerk 😉 in einer Anthologie, die keiner liest – aber immerhin – es war ein erster Schritt.
Dazu ein wichtiger Hinweis:
Man kann ihn manchmal individuell anpassen – aber meistens gibt es eine Vorder- und eine Rückseite der Medaille.
Hier geht es um eine bewusste, informierte Entscheidung,
Du kannst Dich dafür entscheiden, ein Opern-Star zu werden oder Fußballprofi – aber da kommt immer auch ein Preis mit – z.B. hier weniger Privatleben, eine hohe Anforderung an innere Stabilität. Der Engländer sagt dazu
„It comes with a price tag“ / „da hängt ein Preisschild dran“.
Bevor Du mehr Zeit, mehr Geld investierst, versuche über den jeweiligen Deal mehr herauszufinden.
habe ich dadurch mehr Freiheit, aber auch mehr Unsicherheit. Die Unsicherheit ist der Preis für die Freiheit. Das eine ohne das andere geht nicht. Ich kann weniger Unsicherheit wollen und suche mir z.B. einen Finanzier dafür – dafür gebe ich aber Freiheit auf.
Die Frage ist hier also:
Passt er zu Deine Präferenzen im Leben?
Damit meine ich, mehrere Ideen, die in der engeren Wahl sind, näher zu prüfen. Nimm‘ einfach die, bei denen nach Deinen ‚Ermittlungen‘ der ‚Verdacht‘ , dass sie Dir helfen, Dein Glück zu finden, am stärksten ist.
Ich habe z.B. in dieser Phase parallel Fachjournalismus studiert, eine Yoga-Lehrer-Ausbildung gemacht, einen anderen Business Plan geprüft, und habe mich dann guten Gewissens entschieden, damit anzufangen, krysalis consult zu gründen.
Die weiteren Elemente kamen später im Prozess übrigens wieder ‚zurück‘ – immerhin schreibe ich hier und für weitere Online-Magazie, die Yoga-Philosophie hilft mir schlichtweg den Alltag besser zu leben, aus dem Journalismus ist mein Verlag geworden.
„Du siehst nur im Nachhinein, wie sich die Punkte verbinden.“ Steve Jobs:
Das hier ist nicht so schön, aber ich sag’s Dir lieber gleich, weil Du Dich dann weniger lange wunderst:
Nicht alle, die Dich mögen oder lieben, werden es super finden, wenn Du Dir ein neues Leben strickst.
Der Grund kann Angst sein, weil sie befürchten, dass sie dann nicht mehr in Deinem neuen Leben vorkommen – oder in einer anderen Rolle. Es kann auch Neid, Eifersucht und alles Mögliche andere sein (jetzt schafft sie / er etwas, das ich mich nie getraut habe) – oft handelt es sich um negative Motive, die niemand gern zugibt. Nicht selten wird gezielt Anerkennung oder Unterstützung entzogen, weil das natürlich Kraft kostet – und damit Druck ausübt auf Dich.
Besonders Eltern tendieren dazu, ihre (erwachsenen) Kinder zu entmutigen, weil sie ehrlich überzeugt sind, sie damit vor einer Gefahr zu schützen. Sie meinen es zwar nicht eigentlich böse, aber es kann Deinem Glück dennoch schaden.
Da hilft leider oft nur Distanz – zumindest in der Phase, bis bewiesen ist, dass es klappt und Dir gut tut.
Mein Tipp:
Versuch die Menschen, die Dir wirklich wichtig sind, möglichst gut auf dem Laufenden zu halten, was sich in Deinem Kopf und Herzen so tut. Wer gut mit Deinem eigentlichen Ich leben kann, will oder sich sogar richtig drauf freut, das wird sich auf dem Weg und wahrscheinlich nicht von heute auf morgen zeigen.
„Du weißt nie, welche Rolle Du in den Filmen anderer Menschen spielen sollst.“ Life-Coach Barbara Sher
Erstmal gilt (wie bei Unternehmenstrategien): Eine mittelmäßige, rasche Entscheidung, die dann durchgezogen wird, ist besser als gar keine.
Und letztlich hilft nur üben, üben, üben.
Sei geduldig mit Dir selbst, das Sprichwort vom „Lehrgeld zahlen“ gibt es mit gutem Grund (und ich habe meinen Teil bezahlt! 🙂 ).
Wenn Du Dich FÜR etwas entscheidest, entscheidest Du Dich auch GEGEN etwas.
Das ist der wahre Grund, warum sich viele so schwer tun, sich zu entscheiden – ich erlebe das auch in der Unternehmensberatung bis in die höchsten Entscheider-Ebenen.
Dazu gehört,
Wenn Du auf etwas Neues zugehst, gehst Du von etwas anderem weiter weg.
Damit habe ich mich besonders schwer getan – ich dachte allen Ernstes, ich könnte das Neue leben, mich weiterentwickeln – und das schon vorhandene Leben würde dazu keine Distanz entwickeln.
Natürlich funktioniert das so nicht – das weiß ich jetzt. Und Du weißt Bescheid, dass so etwas passieren kann und dass es nicht daran liegt, dass Du plötzlich kein netter Mensch mehr bist, ok?
Wenn Du losgehst, Dein Glück zu finden, dann heißt das meistens, dass Du irgendetwas anders und/oder neu tun wirst in Deinem Leben. Oft müssen wir auch Altes loslassen – und uns auf Neues zu bewegen – ohne wissen zu können, ob das alles so funktionieren wird. Sein Leben zu verändern, bedeutet erstmal Unsicherheit, bevor sich später das Leben wieder neu sortiert. Für diese Phasen brauchst Du
Hier ist die gute Nachricht:
Schon bevor Du weißt, was so richtig wichtig für Dein Glück ist, kannst Du mit ETWAS auf jeden Fall loslegen – nämlich
Die folgenden Gewohnheiten scheinen für alle, die ihren eigenen Weg im Leben suchen und gehen wollen, besonders geeignet zu sein (schau mal genau hin – die meisten richtig erfolgreichen KünsterInnen, UnternehmerInnen setzen manche oder sogar alle davon ein, um in ihren unsicheren Umfeldern ‚bei Verstand‘ 😉 zu bleiben):
Ich habe selbst lange dazu recherchiert, weil mich das anfänglich verunsichert hatte – und keine klaren Antworten bekam:
Yoga ist NICHT gleichzusetzen mit Hinduismus, auch wenn sich viele Yoga-Schulen der entsprechenden Symbole oder Statuetten bedienen. Das Ganze schadet nix und wenn Du es magst, ist das ohnehin gut, aber wenn nicht:
Im Basiswerk des Yoga, den sog. Sutren von Patanjali, wird klar gesagt, dass der Glaube an etwas größeres als man selbst hilfreich, aber nicht per se notwendig ist, um den Weg zu beschreiten. Was das „größere“ ist, ist aber völlig offen.
Das macht das System ‚Yoga‘ ja so zeitlos.
In solch unsicheren Phasen suchen viele nach Halt – und finden ihn dann an dubioser oder schädlicher Stelle.
Sei Dir bewusst, dass man in einer unsicheren Phase anfälliger für Heilsversprechen aller Art ist (die Varianz ist groß und geht vom Yoga-Guru rüber bis zum „Zum Millionen-Unternehmer in 10 Tagen“).
Sorge stattdessen auf gute Weise für Stabilität in Deinem Leben.
Die eigene Perspektive, wie wir selbst denken, uns verhalten, welche Vermutungen wir über die Welt haben, spielt eine wesentliche Rolle, wie sich auch unsere Umwelt zu uns verhält. Natürlich kannst Du nicht alles beeinflussen damit (das wäre seltsam bis gruselig) – doch Du kannst Einfluss nehmen, entscheiden, welche Türen Du öffnest oder schließt.
– das sind Fähigkeiten, die automatisch zu mehr Glück führen.
Auch damit kannst Du jetzt anfangen.
Damit tust Du Dir, Deinem Leben und Deinem Umfeld auf jeden Fall etwas Gutes.
Viele denken, sie müssten, um ihr Glück zu finden, möglichst schnell für eine neue Situation, einen neuen Lebensplan und damit ein neues Ziel sorgen.
Das ist verständlich,
Damit hast Du die Zielsetzung geändert und bist bereits sichtbar ‚abenteuerlich‘ unterwegs. Wenn schon sonst nix, dann hast Du hast wenigstens ein Ziel. Das wiederum ist für die Menschen um uns herum leichter verständlich.
Doch ist dieses ‚Ziele vortäuschen‘ in Wahrheit oft nur operative Hektik, um sich sicherer zu fühlen.
Eine wichtige Info für Dich:
– solange Du diese Phase ohne Ziel zum Lernen und Testen nutzt. Es wäre gelogen, wenn ich Dir sagen würde, es wäre angenehm, in dieser Phase des Wegs zum eigenen Glück zu sein. Diese erste Phase ist schwammig – und die wenigsten von uns Menschen mögen dieses Gefühl.
Du kannst – und ich habe das auch versucht – ohja! – zunächst vortäuschen, Du hättest ein tolles neues Ziel (
„ich habe immer einen Plan“
klingt kompetenter ;).
Eine attraktive Option, doch wenn das angebliche Ziel nicht echt ist, wird es Dich nicht weit tragen. Da kommst Du ohne ‚offizielles‘ Ziel wahrscheinlich besser vorwärts Richtung Glück. Das sage ich Dir deswegen, weil ich Dir den Mut und die Zuversicht zusprechen möchte, eine Phase der Schwammigkeit, der Ahnungslosigkeit, aber auch der komplett offenen Möglichkeiten mit offenen Augen zu ‚ertragen‘ und Dich nicht davor wegzuducken.
Dein wahres Ich, das ganz spezielle Fähigkeiten und Wünsche hat, dieses ICH wartet geduldig unter einem Haufen von Gerüchten darüber, was Du angeblich wollen solltest.
Du kannst beruhigt sein:
Keiner weiß genau wo, wie, wie lange es dauert, bis Du rankommst – trotzdem: Geh davon aus, dass Du es finden wirst.
Also, wo waren wir stehen geblieben?
Ach ja, Du weißt inzwischen zumindest, DASS sich was ändern soll.
Du weißt allerdings noch nicht so richtig WAS – und dafür brauchen wir erste Hinweise.
Dafür bietet sich eine schlichte und gute Methode an, die ich schon vielen (erfolgreich) weiterempfohlen habe:
Eine Freundin hatte mir mit dem Buch „Chicken Soup for the Soul“ aus Versehen ein ganz wertvolles Geschenk gemacht, denn in diesem Buch mit sonst eher schlichten, aber netten Geschichten war auch diese Methode.
Damit Du jetzt gleich loslegen kannst, haben wir für Dich eine Arbeitsvorlage dazu:
Wenn Du die Liste ausgefüllt hast (nicht grübeln, einfach machen!), kannst Du sie mit etwas Abstand durchsehen.
Achte vor allem auf die Wünsche, die weiter hinten in der Liste kommen (sie sind meistens die individuelleren, die DU und NUR DU hast) sowie auf Punkte, die sich wiederholen (welche Muster werden da erkennbar?) und auf ‚allegorische‘ Wünsche. Wenn Du z.B. David Bowie gern treffen würdest – warum? Wofür steht er für Dich?
Tipp: Heb‘ die Liste gut auf. Schreib sie ruhig auch mehrfach neu. Meine ursprüngliche Version ist schon ganz zerflettert – und hat schon ziemlich viele Haken dran! 🙂
In dieser ersten Zeit ist es wichtig, Dir zu erlauben, zu spielen, verrückt zu sein, über den bisherigen Tellerrand hinaus zu schauen.
Dafür wirst Du typischerweise Dein gewohntes Gebiet verlassen müssen – wenn auch nur zeitweise oder nur virtuell (z.B. über eine Internet-Recherche). Das braucht Mut (viel davon!) und zwar genau deswegen, weil Du Dich raus traust, OHNE bereits ein klares Ziel vor Augen zu haben.
Ich würde nicht sagen, dass Du Dich direkt in die Leere stürzen musst, hilfreicher ist der Gedanke, sich in vorsichtigen kleinen Schritten auf das ungewohnte Gebiet vorzutasten, um neue Hinweise zu erhalten, wie und wo Dein Glück zu finden ist.
Das große Glück im Leben scheint viel damit zu tun zu haben, authentisch Du selbst zu sein, mit den eigenen Fähigkeiten etwas beitragen zu können, und das nicht nur als Ausnahmezustand.
Wenn Du Dich grade fragen solltest, ob Du eigentlich wahnsinnig bist, so viel Trara um Deine Person und ihr Glück zu machen… hier noch eine Ermutigung: Mir scheint inzwischen, es sind oft die besonders starken, lebendigen, kreativen Menschen, die es sich so unbequem machen, wirklich ihren eigenen Weg zu gehen, weil sie spüren, dass das Leben und sie selbst mehr, lebendiger, glücklicher sein können.
Wenn Du es auch wagst, dann befindest Du Dich also in allerbester Gesellschaft. 🙂
„Die interessantesten Menschen, die ich kenne, wussten mit 22 noch nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen wollten. Einige der interessantesten Vierzigjährigen, die ich kenne, wissen es immer noch nicht.“ – Baz Luhrmann („Everybody’s free to wear sunscreen“)
Wenn das, was Du willst, klar ist und damit ein häufig beschrittener Weg verbunden ist, wie z.B. Arzt werden zu wollen, dann ist das grundlegend etwas anderes, als wenn Du Deine ganz eigene Kombination finden oder erschaffen willst. Meistens ist es allerdings nicht so ’simpel‘ – weil es eben um individuellere Lebens-Lösungen geht.
In der ersten Folge dieser Serie Deinen Weg zum Glück finden TEIL 1 ging es darum, erstmal zu klären, ob man glücklich sein will und/oder darf.
Nachdem dieser wichtige Schritt erledigt ist, geht es heute weiter mit der Frage
Zum Glücklich-Sein muss man wissen, was einen glücklich oder unglücklich macht, was man will oder nicht will. Klingt logisch, oder? Wie schon Schritt 1 „willst Du wirklich glücklich sein?“ klingt das einfach, ist es oft aber AUCH nicht.
Was kann man also machen, wenn man noch nicht weiß, wo die Reise zum Glück genau hingehen soll?
Wenn jemand zu mir kommt und sagt:
„Ich bin so unglücklich, ich will auf keinen Fall wieder als Anästhesist in der Nachtschicht arbeiten, ich hasse es.“
– dann sage ich meist etwas wie:
„Herzlichen Glückwunsch – Du hast es immerhin gemerkt.“
Unglücklich sein fühlt sich schrecklich an, hat jedoch was sehr Gesundes:
Was für ein Glück!
Du bist ein lebendiges Wesen und dieses lebendige Wesen will von Natur aus glücklich sein – und wenn Du es nicht (mehr) bist, gibt Dein inneres System Dir Signale.
Für diese rote Ampel kannst Du dankbar sein, denn viele haben so erfolgreich verdrängt, wie es ihnen geht, dass sie das gar nicht mehr mitbekommen.
Allerdings übernimmt dann oft der Körper diese Rote-Ampel-Funktion – das war bei mir selbst z.B. so, als ich mit Anfang 30 plötzlich Asthma hatte.
Mein Körper gab mir Rückmeldung über etwas, das mein Kopf stur ignoriert hatte:
Ein guter Startpunkt ist es also, wenn Du Dir erst mal einen Überblick verschaffst, was Du NICHT mehr willst.
Dann kannst Du dafür sorgen, das was Du NICHT willst, entweder zu entfernen oder zu verringern.
Oder, wenn das nicht geht, kannst Du Dich auf die Suche nach Alternativen machen.
Diese Alternativen handeln dann davon, was Du wirklich willst.
Als Kind wissen wir meist recht genau und instinktiv, was wir wollen oder nicht, wen wir mögen oder nicht.
Dann werden wir ’sozialisiert‘ – d.h. wir lernen die Regeln, nach denen unser Land, unsere Gesellschaft, unser Umfeld lebt. Unser Leben wird zu einer Schnittmenge aus uns selbst und dem, was ‚die Gesellschaft‘ von uns will.
Die Chancen stehen gut, dafür zunächst und zwar sofort (!) Anerkennung zu bekommen – leider bleibt dabei die eigene Person oft auf der Strecke.
Wenn das der Fall ist, wird es Zeit, sich von dem, was andere von uns wollen, zu lösen, und die eigene Stimme im Kopf wieder von den Stimmen der anderen (Eltern, Vorgesetzte, Freunde, Kollegen) zu trennen. Nochmal alles hinterfragen, sich neu orientieren ist also wahrscheinlich von Zeit zu Zeit ein ganz normaler und produktiver Prozess.
Spätestens wenn der Gedanke da ist:
Das hier ist nicht das Leben, das ich wollte.
Dieses Leben passt gar nicht zu mir – wie bin ich da rein geraten?
Oder einfach nur:
Ich bin irgendwie nicht glücklich, obwohl es mir ‚eigentlich gut‘ geht.
Ideal wäre es, mein Lebensglück schon früher im Blick zu behalten – aber was ist schon ideal? Außerdem: Ohne einen gewissen Schmerzpunkt bewegen wir Menschen uns eben oft nicht.
Wenn sonst noch alles sehr unklar und schwammig scheint, empfehle ich Dir, es erst mal mit folgenden Zielsetzungen loszulegen:
Ich will glücklich sein und glücklich leben.
UND ich werde die Mittel und Wege finden, wie das möglich ist
Vor 10 Jahren, da gab es irgendwann einen lichten und erstmal traurigen Erkenntnis-Moment bei einem Glas Wein:
Da ich heute hier diesen Artikel schreibe, kannst Dir die Antwort schon denken: Ich fand, mein Leben fühlte sich nicht mehr nach MEINEM Leben an.
Vielleicht geht es Dir ja ähnlich – dann bist Du hier richtig! 🙂 Damals habe ich angefangen mein damals optisch erfolgreiches, aber auch ziemlich braves Unternehmensberater-Leben umzustricken.
Ziemlich plan- und ahnungslos darüber, was ich da anzettle, zog ich also aus….
„Wie hat das bei Dir angefangen, dass Du einen neuen Weg gegangen bist?“
„Woher wusstest Du, wo es lang gehen wird?“
Das werde ich inzwischen oft gefragt, von Menschen wie Dir, die sehen, dass und wie ich mein Leben in den letzten fast schon 10 Jahren verändert habe.
Genau diese Fragen hatte ich übrigens vor inzwischen fast 10 Jahren auch:
„Wie haben es diese Menschen geschafft, nicht nur beim Rotwein drüber zu faseln, sondern wirklich was anders zu machen?“
Inzwischen habe ich mich also über 10 Jahre damit beschäftigt, wie man das schafft, den Weg zum eigenen Glück zu finden – und ihn auch zu gehen!
Klar, da habe ich viel Zeit, Nerven und auch Geld investiert.
teile ich in dieser Serie und dem dazugehörigen E-Book meine Erfahrungen und Tipps mit Dir. Denn Loslegen ist ja oft fast das Schwierigste.
Ok, gehen wir’s an, ja?
Erstmal wichtig zu wissen:
Zunächst mal brauchst Du zum glücklicheren Leben eins:
Willst Du glücklich sein? Wirklich?
Ziemlich viel an der ganzen Suche nach dem Glück ist sehr individuell – aber das hier gilt meiner Erfahrung nach für jeden:
Das ist nicht so selbstverständlich, wie es klingt.
Manche sind unglücklich, aber nicht SO unglücklich, dass sie etwas ändern wollen. Ihnen ist es im Moment also noch lieber, so weiter zu machen.
Es gibt Familien oder Umfelder, da ist Glücklich-Sein gefühlt nicht ‚erlaubt‘. Glücklich-Sein gilt dann als leichtfertig, als oberflächlich oder ähnliches. Dabei muss sich Glück und Ernsthaftigkeit nicht widersprechen.
Trotz seiner großen Verantwortung als spiritueller Führer einer großen Weltreligion und trotz des Umstands, nicht in seinem Heimatland leben zu können, lebt er ein Leben, das er mit Humor und Freude angeht.
Ich persönlich empfehle Dir also:
Vielleicht kannst Du mit dem Glücklich-Sein zu einer Veränderung beitragen.
Ich selbst nutze gern
um für mich solche Einsichten vor Augen zu haben.
Die schreibe ich auf Kärtchen, oder hänge mir ein Mini-Poster auf, oder lege sie mir als Wallpaper in mein Handy.
„Ich erlaube mir, glücklich zu sein.“
„Ich habe ein Recht darauf, glücklich zu sein – so wie jeder andere auch.“
„Ich will ab jetzt mein Leben glücklich leben.“
„Glücklich sein bedeutet nicht, dass alles perfekt ist. Glücklich sein bedeutet, dass Du beschlossen hast, hinter die Unvollkommenheiten zu sehen.“ – Unbekannt
Auch wenn mir Öl-Regenmäntel nicht egaler sein könnten, hörte ich ihm an einem verregneten Morgen letzte Woche eine Viertelstunde lang zu. Der kleine Typ mit seinem zugeknöpften bunten Hemd und lustigen Hut macht mir jeden Morgen gute Laune. Er arbeitet in dem 7-Eleven, in dem ich mir meinen Kaffee hole – und er wirkt immer glücklich.
Anfangs dachte ich, dass er gute Miene zum bösen Spiel und das Beste aus einer schwierigen Situation macht. Er kann doch nicht wirklich Spaß an der Arbeit in einem Lebensmittelladen haben, oder?!
Dann wurde mir klar, dass ich den wichtigsten Teil seiner Ausstrahlung übersehen hatte:
Mensch, das ist super. Ich möchte so sein wie er.
Mein Leben ist nicht gerade immer so, wie ich es gern hätte.
An vielen Tagen sitze ich alleine in meinem Zimmer und schreibe, während ich doch viel lieber in einem Büro am Strand sitzen würde, das ich mir mit Freunden teile.
Ich fahre einen alten kaputten Toyota, während ich doch viel lieber ein Auto ohne manuelle Fensterheber und Kassettenplayer hätte.
Die Welt würde sich aber gar nicht großartig verändern, wenn ich
Keins dieser Dinge hängt von meiner Lebenssituation ab.
Und ich vermute mal, dass er die folgenden Dinge auch schon weiß:
Wenn Du Dich immer nur auf Dein Glück „morgen“ konzentrierst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du dasselbe immer noch tust, wenn Du Deine Träume erreicht hast. So seltsam das klingen mag: Die Fähigkeit, das wertzuschätzen, was Du hast, hat nichts damit zu tun, was Du wirklich hast. Es geht mehr darum, wie Du die guten Dinge in Deinem Leben zu jedem möglichen Zeitpunkt beurteilst.
Trainiere mal, das zu wollen, was Du schon hast – dann wird es sich viel schöner anfühlen, wenn Du irgendwann das hast, was Du willst. Schau Dich um: Was ist schon da, das Du genießen, wertschätzen kannst?
Dr. Dacher Keltner der Universität Kalifornien sagt, dass sie die Zukunft eines Menschen erahnen kann, wenn sie sich die Stärke seines Lächelns ansieht. Forscher haben Fotos von Studenten aus Jahrbüchern zwischen 1958 und 1960 untersucht und anschließend mit den Menschen heute verglichen. Die Tests zeigten, dass die Frauen, die in den Fotos im Jahrbuch mehr positive Emotion ausgestrahlt hatten, im Leben fokussierter waren, erfolgreichere Ehen führten und es ihnen grundsätzlich besser ging.
Im Artikel heißt es:
„Während positive Emotionen den Horizont erweitern, schränken negative Emotionen ihn ein und erschweren eine Entwicklung. (…) Die Erkenntnisse von Dr. Keltner und ihren Kollegen, die im Journal of Personality and Social Psychology veröffentlicht wurden, sind mit die ersten, die belegen, dass sich Unterschiede in der Art und Weise, Emotionen zu zeigen, im weiteren Leben halten und persönlichen und sozialen Erfolg beeinflussen können.“
Das eröffnet Dir natürlich viele Möglichkeiten im Leben. Viele Menschen nehmen Gesundheit als gegeben hin – bis sie irgendwann nicht mehr da ist.
Christopher Peterson, Ph.D. an der Uni in Michigan, untersucht seit über 20 Jahren die Verbindung zwischen Optimismus und Gesundheit. Er hat herausgefunden, dass optimistische Menschen ein stärkeres Immunsystem haben als ihre pessimistischen Mitmenschen. Das mag damit zusammenhängen, dass sie sich meist besser um sich selbst kümmern.
Lange anhaltendes Glück hängt von Deiner Fähigkeit ab, Details wahrzunehmen und wert zu schätzen.
Die Fähigkeit kannst Du sofort verbessern und verfeinern. Wenn Du erst einmal alles hast, was Du Dir wünscht, bist Du immer noch den Höhen und Tiefen des Lebens ausgesetzt. Wenn Du nicht gelernt hast, die kleinen Dinge, das kleine Glück zu genießen, ist Dein Wohlergehen abhängig von Deinen Lebensumständen. Jedes Mal, wenn etwas schief geht, wirst Du todunglücklich sein – während Du auch enttäuscht und dennoch überzeugt sein könntest, dass Du aus der Situation das Beste machst.
Konzentrier Dich auf diese Dinge und lass sie Deinen Tag schöner machen.
So hast Du immer eine Anzahl an kleinem Glück, das Dir durch schwierige Situationen helfen kann – egal, ob sich etwas anderes ändert.
Ich war mal besessen davon, perfekt sein zu müssen. Wenn ich in etwas nicht die Beste war, konnte ich nachts nicht schlafen. Toll zu sein fühlte sich aber nie so gut an, wie ich es erwartet hatte, weil es immer etwas gab, das ich hätte besser machen können. Ich war also permanent unzufrieden mit mir und von mir enttäuscht.
Nun betrachte ich alles, was ich mache, als eine Chance, vom einen Tag zum nächsten besser zu werden. Es stellt zufrieden, sich ein Ziel zu setzen und es auch zu erreichen – mich besser konzentrieren oder morgen einen zusätzlichen Artikel schreiben zum Beispiel -, als sich Sorgen über Perfektion zu machen – zum Beispiel mich zu stressen, weil ich keine weltbekannte Autorin bin.
Und Du wirst Dich für die Art und Weise, wie Du es machst, respektieren.
Vielleicht glaubst Du, dass Dein Leben sich dramatisch ändern muss, damit Du sein kannst, wer Du sein willst. Dass Du nichts abgeben kannst, bis Du mehr Geld verdienst. Dass Du keine Abenteuer erleben kannst, bis Du Dein Haus verkauft hast.
Du hast also kein Geld, das Du teilen könntest? Sei verschwenderisch mit Mitgefühl und höre Deinen Freunden zu, wenn sie Probleme haben.
Dein Haus verkauft sich einfach nicht und hält Dich an einem Ort gefangen? Mach Dir Deine eigenen täglichen Abenteuer, indem Du neue Dinge ausprobierst und neue Menschen kennen lernst.
Du weißt nie, wann Du kein „Jetzt“ mehr übrig hast – frag Dich also: „Wie kann ich jetzt, in diesem Moment, die Person sein, die ich sein will?“
Obwohl wir alle unterschiedliche Vorstellungen von unseren Träumen und Zielen haben, steht für die meisten von uns an vorderster Stelle, ein Leben zu leben, das anderen Menschen das Leben schöner macht.
Für Glück entscheidet man sich in jeder Situation aufs Neue, und viele können sich nur schwer entscheiden. Andere Menschen nehmen wahr, wenn Du Dich fürs Glück entscheidest – so motivierst Du sie, das Gleiche zu tun. Wie die Forschungen, die ich oben erwähnt habe, zeigen, kann diese Motivation einen großen Einfluss auf ihre Gesundheit und ihr Glück in der Zukunft haben.
Er hat nicht angefangen mit „Sei dankbar für was Du hast“ und er hört auch nicht so auf, und er vertieft sich nicht in Beziehungen oder Zufällen. Dafür habe ich einen sehr guten Grund:
Ich glaube nicht, dass es beim Glück so sehr um das geht, was Du hast.
Was Du hast verändert sich oft, es entwickelt sich.
Beim Glück geht es vielmehr darum,
wie Du wahrnimmst, was Du schon vor Deiner Nase hast.
Wie gut Du es schaffst, das kleine Glück zu genießen, auch wenn nicht alles perfekt ist.
Auch wenn mir das bisher nicht immer gelungen ist, entscheide ich mich, mich heute auf das Gute zu konzentrieren – sowohl in der Welt als auch in mir selbst – und ab sofort glücklich zu sein.
Der Originalartikel „7 reasons to be happy even if things aren’t perfect now“ ist auf ihrem Blog TinyBuddha erschienen.
Als ich ein Teenie war fand ich tolle Stoffe, Schnitte, alles rund um Mode sensationell. Ich brachte mir Schnittkunst bei, ich nähte abgefahrene Kleider und trug sie mit Stolz. Etwas in mir wollte Modedesignerin werden. Und doch fand ich den Weg in diese Richtung nicht und er mich nicht.
Oft schon habe ich damit gehadert, versucht, diese Richtung doch noch zu verfolgen – und doch blieb da dieses Gefühl von:
Das war sogar beruhigend – denn anscheinend habe ich in diesem Leben etwas anderes als Aufgabe. Völlig wurscht ist dabei, ob die Idee, mehrere Leben zu haben stimmt oder nicht:
Vielleicht geht es Dir manchmal wie mir, die ich am liebsten ein ganzes Leben in einen Tag, eine Woche, wenn’s gut läuft in ein Jahr stopfen will – und dann ist der Gedanke mehrerer Leben schon sehr beruhigend.
Mit dieser Annahme im Kopf habe ich viel leichter meinen Seelenfrieden wieder:
„Kann ja sein, dass in mir eine alte Schneiderin aus einem früheren Leben noch ihre Reste spürbar macht oder in drei Jahrhunderten eine Out-of-Space-Designerin aus mir werden will, um die Welt mit menschenwürdiger Kleidung zu retten 😉 oder es vielleicht doch noch passiert, wenn ich 60 bin….“
Selbst beim Thema Liebe habe ich mich bei diesem beruhigenden Gedanken schon erwischt:
„In diesem Leben soll es eben nicht sein, dieses Mal passt es nicht. In diesem Leben wartet ein anderer Mensch auf mich.“
Finde mich dafür merkwürdig, aber für mich war und ist die Annahme mehrerer Leben beruhigend.
Sie ermöglicht mir,
sondern die von außen erzwungene Entwicklung eher als eine Agenda zu sehen, die eben jetzt zuerst ansteht. Meine gefühlte Machtlosigkeit nimmt ab und stattdessen eröffnet sich diese Tür, um aus dieser aktuellen Möglichkeit etwas zu machen. Damit bekomme ich neue Zuversicht – und auch eine Neugier, was sich wohl stattdessen ergeben wird.
Der hilfreiche Leitsatz du jour für Deinen eigenen Weg zum Glücklichsein könnte also sein:
Im Moment soll es nicht sein, es gibt anderes zu tun und das ist gut so.
– und bin gespannt:
„Wenn Du durch die Hölle gehst, geh einfach weiter.“ – Winston Churchill
Wir stellen uns Veränderungen zum Positiven in unserem Leben immer so vor, als seien sie eine gerade Linie vom Start bis zu unserem Ziel.
Die Erfahrung zeigt allerdings etwas anderes.
Sie zeigt uns, dass Du Dir eine neue Gewohnheit – sagen wir, Sport machen – vornehmen kannst und alles eine Weile super läuft –
Es wird chaotisch.
Wir haben ein paar schlechte Tage, oder ein riesiges Projekt auf der Arbeit, oder Probleme in der Beziehung, oder Probleme in der Familie, oder wir werden krank.
Was tun wir, wenn das Leben chaotisch wird und für unsere Gewohnheiten kein Platz bleibt? Na, wir geben natürlich auf.
Obwohl, warte – das nehme ich zurück. Wir tendieren dazu, aufzugeben, weil es uns entmutigt, sogar deprimiert, dass diese Dinge uns und unseren Gewohnheiten in die Quere kommen.
Das muss aber nicht so sein. Es gibt ein paar Dinge, die Du stattdessen tun kannst:
Halte einen Moment lang inne, atme durch, konzentriere Dich auf Deinen Atem. Sei Dir gewiss, dass es Dir in diesem Moment gut geht. Gib Dir selbst einen Moment Zeit, darüber nachzudenken, was in Deinem Leben los ist und wer Du bist.
Wenn uns etwas wie Probleme in der Beziehung an unseren neuen Gewohnheiten hindert, erlaube Dir, sie erst einmal sein zu lassen, bis Du Dein Leben wieder im Griff hast, und gib Deinem Geist eine Pause. Pausen sind wichtig. Schlafe viel – das ist wichtig, denn wenn stressige Dinge im Leben passieren, brauchen unser Körper und unser Geist viele Pausen, um heilen zu können.
Es gibt keinen einfachen Weg ohne Hindernisse. Ernsthaft, keine neue Gewohnheit folgt einer super geraden Linie – zumindest keine der Gewohnheiten, die ich oder irgendjemand, den ich kenne, bisher kennengelernt hat. Erwarte Hindernisse und lass Dich von ihnen nicht aufhalten.
Irgendwas wird immer dazwischen kommen, das Leben wird chaotisch, schmerzhafte Dinge passieren. Das ist ok. Lass Dir selbst den Raum, um den Schmerz mit der Freude zu erleben, das Chaos mit der Schönheit.
Es ist super, wenn Du Gewohnheiten alleine angehst, aber es ist noch besser, wenn Du einen Freund findest, der mitmacht oder Dich zumindest ‚kontrolliert‘. Er wird Dir helfen, wieder loszulegen, wenn Du wieder etwas klarer siehst.
Das ist das Wichtigste: Solange Du lachst, machst Du alles richtig.
Der Originalartikel „How to stick to a habit when life falls apart“ ist auf seinem Blog Zen Habits erschienen.
[Bildquelle: WikiImages auf Pixabay – danke!]