Der Dalai Lama wurde mal gefragt, was ihn an der Menschheit am meisten überrascht. Das hier war seine Antwort:
„Der Mensch selbst.
Weil er seine Gesundheit opfert,
um Geld zu verdienen.Dann opfert er das Geld,
um seine Gesundheit wieder herzustellen.Außerdem hat er eine solche Angst vor der Zukunft,
dass er die Gegenwart nicht genießt,
mit dem Ergebnis, dass er weder in der Gegenwart noch in der Zukunft lebt.Der Mensch lebt, als würde er niemals sterben,
und stirbt dann, ohne jemals wirklich gelebt zu haben.“
Seine Antwort enthält für mich in aller ihrer Kürze drei wesentliche Weisheiten für ein glückliches Leben – deswegen habe ich sie genauer darauf angeschaut, was sie für unser ‚echtes Leben‘ bedeuten – und wie wir sie auch selbst besser leben können.
Weisheit 1 des Dalai Lama: Gesunde Prioritäten zwischen Geld und Gesundheit
Beim ersten Punkt des Dalai Lama, in dem er sich auf die Prioritäten zwischen Gesundheit und Geld bezieht, hatte ich selbst schon bessere und schlechtere Momente.
Einen Moment der Klarheit hatte ich z.B., als ein Finanzberater der ersten Stunde mir als Uni-Mannheim-Absolventin eine Berufsunfähigkeits-Versicherung andrehen wollte mit dem Argument:
„Ihre Berufsgruppe (Unternehmensberater) gilt als eine der gefährdetsten
bzgl. frühen Herzinfarkten und Burn-Outs.“
Meine spontane Reaktion, zu der ich heute noch 100% stehe:
„Danke für den guten Hinweis. Das heißt für mich,
dass ich möglichst gut auf meine Gesundheit achten sollte.
Der Herzinfarkt kann ja nicht das Ziel sein.“
Eine nicht so gute Phase hatte ich so um die 30, als ich allmählich die Grenzen meiner körperlichen Gesundheit kennenlernte, die Sinnfrage aufkam und ich mit einigen Werte-Auffassungen in meinem Umfeld nicht mehr gut klar kam.
Da hatte ich deutlich zu lange zugelassen, dass mein Leben mir nicht wirklich entsprach und habe es mit chronischer Bronchitis, einer Asthma-Phase und diversem gesundheitlichem Kleinkram gebüßt. Dass ich inzwischen diesen Club für ein rundum gutes Leben gegründet habe und für Dich hier kostenlos Tipps dazu entwickle und bereitstelle, ist Teil des Ergebnisses, dass ich mich wieder daran erinnert habe, dass mir „Ruhm & Ehre“ meiner Karriere wirklich nicht meine Gesundheit UND mein Glück wert sein können.
Viel zu oft habe ich im Bekannten- und Freundeskreis diesen Effekt beobachten können, dass die Gesundheit dem Geld geopfert wurde.
Damit meine ich auch die seelische Gesundheit, die früher oder später der körperlichen Gesundheit ebenfalls zusetzt. Und nicht nur Geld, sondern viel kostbare Zeit oder in manchen Fällen noch mehr gekostet hat, um das wieder herzustellen.
Diejenigen, die gesundheitlich ein klares Signal von ihrem Körper bekamen und daraus etwas gemacht haben, sind dabei fast noch am besten dran. Viele haben das Signal zwar erhalten und dennoch für sich nichts aus dieser Botschaft gemacht. Das wiederum wirkt für mich wirklich riskant, und
ich kann nicht nachvollziehen, warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung beruhigend wirken soll, wenn in Wahrheit ein Wiederauftreten einer tödlichen Krankheit sehenden Auges riskiert wird.
Nicht umsonst wünscht man eine gute Gesundheit zum Geburtstag – sie ist für ein glückliches Leben eben wirklich wesentlich.
Weisheit 2 des Dalai Lama: Weniger Angst vor Zukunft, mehr im Hier und Jetzt leben
Die Angst vor der Zukunft ist sehr verbreitet und wird täglich von unseren Medien angefüttert. Achte mal darauf, wie viel sogenannte ‚Nachrichten‘ gar nicht von faktischen Ereignisse handelt, sondern von eventuellen Befürchtungen schlimmer Entwicklungen, die noch gar nicht eingetreten sind, handeln (ich sage nur: „Schweinegrippe“!).
Die Angst vor der Zukunft hat einen hohen Preis:
Die Angst vor der Zukunft führt nämlich dazu, dass wir die Gegenwart nicht genießen und das Beste aus ihr machen. Ganze Branchen (Versicherung, Medien…) bauen ihren Geschäftserfolg darauf auf, wir selbst Angst vor Zukunft haben. Wir versuchen unsere Unsicherheit mit Versicherungen oder teuren Marken in Schach zu halten, aber eigentlich ist es nur eine Art moderner Ablass-Handel.
Auffällig ist für mich jedenfalls, dass ich mich in den Phasen am freiesten und glücklichsten fühle, in denen ich keine Angst vor der Zukunft habe.
Zuversicht, das ist das Gegenteil dieser Zukunftsangst (wie übrigens in meinem beliebten Buch über Innovation ebenfalls stark betont wurde).
Angst wiederum ist ohnehin ein schlechter Ratgeber.
Die Angst vor der Zukunft ist bei mir auf
meiner Topliste mieser irrationaler innerer Gegner, die einem nichts nutzen und das Leben unnötig schwer machen.
„Ich mach‘ mir jetzt einfach keinen unnötigen Kopf und mache für heute das Beste aus meinem Tag.“
könnte also eine hilfreiche Haltung sein.
Weisheit 3 des Dalai Lama: Der Glaube an ein Leben VOR dem Tod
Punkt 3, über den Dalai Lama erstaunt war, ist, dass wir so leben, als würden wir nie sterben.
Und letztlich doch nie wirklich gelebt haben, während wir leben.
Hat er recht?
Wäre es nicht SCHRECKLICH, wenn er recht hätte!?
Ich meine, zum Glück hat er er nicht in dem Ausmaß recht wie bei den anderen Punkten. Denn es gibt doch immerhin immer mehr Menschen, die ihr Leben wirklich leben wollen und auch viel für ein glückliches Leben tun – für sich selbst und für andere. Vielleicht ist das bereits ein Teil-Verdienst des Herrn Lama.
Ein guter und schlauer Freund von mir hat mir verraten, dass er
die großen Entscheidungen seines Lebens „vom Grab aus“, d.h. aus der Zukunft, trifft:
Er fragt sich, ob – wenn er später mal mausetot unter der Erde liegt, eher mit den Folgen der einen oder der anderen Entscheidung glücklich wäre.
Meine 3 Beschlüsse für ein glückliches Leben – inspiriert von den Weisheiten des Dalai Lama:
Weisheiten lesen, sich von Zitaten inspirieren lassen – das ist ja alles schön und gut, doch völlig nutzlos, wenn man mit der Erkenntnis nix macht. Ich habe für mich deswegen inzwischen gelernt, dass mein Hirn und Herz am meisten damit anfangen kann, wenn ich solche Erkenntnisse ‚personalisiere‘. Die Weisheiten des Dalai Lama habe ich also für mich umformuliert, damit sie so für mich persönlich gelten können.
Du kannst sehr gern diese Formulierungen auch für Dich selbst verwenden, um Dein Leben glücklich zu gestalten.
Ein Tipp noch: Wenn Du merkst, dass Du mit der Formulierung ‚fremdelst‘, empfehle ich Dir, dass Du sie so sagst und/oder aufschreibst, wie es sich für Dich normal und gut anfühlt. Dann wirken solche Beschlüsse meiner Erfahrung nach am besten.
„Ich beschließe hiermit,
niemals meine körperliche oder seelische Gesundheit zu opfern,
um Geld zu verdienen.
Stattdessen werde ich Zeit und Aufmerksamkeit darauf verwenden,
an Körper, Geist und Seele heil und glücklich zu sein.“
„Ich beschließe hiermit,
meine aufkommende Angst vor zukünftigen Entwicklungen nicht bestimmend werden zu lassen.
Stattdessen lebe ich heute diesen Tag gut und mit ganzem Herzen und trage voller Vertrauen in das Leben mit meinen Fähigkeiten zur Welt bei – soweit es in meinen Möglichkeiten liegt.“
„Ich beschließe hiermit,
dass ich die Endlichkeit meines Lebens als Anreiz sehe,
es heute und morgen zu 360 Grad zu leben.“
Wie sieht Deine persönliche Formulierung dafür aus?
Schreib sie Dir auf, druck sie aus, häng sie wo auf, schick sie einmal im Monat als E-Mail an Dich selbst….
Oder twittere Dein Statement dazu:
[tweetthis]“Also, ich glaube an ein Leben VOR dem Tod! ;)“[/tweetthis]Angst vor der Zukunft, Geld vs. Gesundheit, das Leben vor dem Tod – und Du:
- Welcher dieser Punkte ist für Dich besonders inspirierend?
- Welche Zitate des Dalai Lama haben Dich schon inspiriert?
- Wie setzt Du die Prioritäten zwischen Geld und Gesundheit für Dich? Hattest Du da schonmal eine schwierige Situation? Wie hast Du sie aufgelöst?
- Zukunftsangst kennt wahrscheinlich jeder – wie gehst Du damit um, wenn sie bei Dir vorbeischaut?
Mach‘ mit – teile hier unten Deine Tipps, Erfahrungen und Meinungen dazu:
Denk‘ dabei daran: Deine Geschichte kann DIE Inspiration sein, die jemand anderes gerade braucht – und andere LifepreneurInnen könnten durchaus die Antwort auf Deine Frage haben.
Schreibe einen Kommentar