Alle halbe Jahre treffe ich ungefähr 100 meiner Freunde vier Tage lang im Transformational Leadership Council [der Link führt Euch zur englischsprachigen Seite des Councils]. Diese Tage sind für mich mit die wichtigsten Tage im Jahr: Wir sind gerne zusammen, wir lernen voneinander, wir unterstützen einander. Bei einem dieser Treffen letzte Woche ist mir etwas klar geworden:
Es gibt in meinem Leben ein ganz entscheidendes Hindernis.
Eigentlich wusste ich schon immer, dass es da war, aber letzte Woche habe ich es zum ersten Mal richtig wahrgenommen. Jetzt, 26 Jahre, nachdem ich die Lefkoe-Methode erfunden habe, mit denen man Einstellungen los zu lassen lernt, habe ich erkannt, dass es Einstellungen gibt, die ich selbst loslassen muss.
Mein Durchbruch
Ich möchte meinen Erkenntnis mit Euch teilen, denn sicher geht es vielen von Euch ähnlich.
Meine Frau Shelly sagt mir häufig, dass ich im Gespräch mit anderen nicht viel sage. Ich bin der Meinung, dass ich mehr lerne, wenn ich zuhöre, als wenn ich selber rede, doch sie hat recht:
Oft sage ich nichts, obwohl ich etwas Wertvolles beitragen könnte.
Manchmal fühle ich mich sogar unwohl unter Leuten, die ich kenne und mit denen ich befreundet bin. Ich rede zum Beispiel nur über meine Arbeit, wenn mich jemand explizit danach fragt und echtes Interesse zeigt.
Das wusste ich schon immer, aber im Großen und Ganzen funktioniert mein Leben gut und ich bin sehr glücklich. Ich hatte nie ein „Problem“ damit, also gab es auch nichts, an dem ich hätte „arbeiten“ sollen.
Letzte Woche wollte ich dann herausfinden, warum ich eine Aufgabe nicht gelöst bekam.
In solchen Situationen ist meist die Angst zu versagen und der Wunsch, in den Augen anderer gut dazustehen, das Hindernis.
Diese Gefühle – die Angst vorm Scheitern, der Wunsch gut dazustehen – waren fast mein ganzes Leben über schon Hindernisse für mich. Ich habe es aber geschafft, die Einstellungen, die sie auslösten, loszuwerden.
Die Quelle meiner Hindernisse
Im Gespräch mit einem Facilitator kamen wir mit der Hoffnung, meine Hindernisse aufzuklären, auch auf meine Kindheit zu sprechen:
Ich erzählte, dass meine Eltern sich scheiden ließen, als ich drei war und dass ich meinen Vater in den nächsten sieben oder acht Jahren nur sehr selten sah.
Bis ich 15 war verbrachten wir dann ein wenig Zeit miteinander, bis er eines Tages sagte, dass er die Stadt verlassen würde. Meine Mutter, so sagte er, hätte ihn mit ihrer Forderung nach Unterhalt vertrieben.
Mein Vater sagte mir nicht, wo er hinziehen würde.
Sollte ich Kontakt zu ihm aufnehmen wollen, sollte ich Briefe (erinnert Ihr Euch an „Briefe“?) an meine Tante – seine Schwester – schicken, sie würde alles weiterleiten.
20 Jahre lang sah und hörte ich nichts von ihm, nicht einmal, als ich mit der Schule und später mit dem Studium fertig war.
Die Geschichte Jahre später zu erzählen nahm mich sehr mit und die Tränen liefen mir die Wangen herunter. Mir wurde klar, dass ich mich von anderen nicht erwünscht und nicht akzeptiert fühlte, dass ich mich für die meisten Menschen unsichtbar fühlte, dass ich, abgesehen von Shelly, nie einen Geschäftspartner oder Mentor im Berufsleben hatte, dass es mir wahnsinnig schwer fällt, offen zu Männern zu sein.
Am nächsten Tag setzte ich mich hin und machte mir eine Liste, die diese Verhaltensweisen erklären sollte – und betrachtete vor allem Situationen mit meinem Vater.
Einschränkende Überzeugungen und mein Selbstbild
Ich kann mich nicht auf Leute verlassen.
Menschen möchten nicht in meiner Nähe sein.
Niemand interessiert sich für mich und für was mir wichtig ist.
Wenn ich Menschen verärgere, werden sie mir weh tun.
Ich kann nur überleben, wenn ich alles selber mache und mich nur auf mich selbst verlasse.
Ich habe mir auch mein Selbstbild angesehen.
Wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich oft fühle, wenn ich mit anderen zusammen bin, fällt mir ein:
- allein,
- einsam,
- ein Drücken auf meiner Brust,
- introvertiert,
- traurig,
- weiß nicht, wie ich mit anderen umgehen soll,
- weiß nicht, was ich sagen soll,
- kann mich nicht auf andere verlassen,
- ein Außenseiter,
- Menschen möchten nicht in meiner Nähe sein,
- fühle mich unwohl unter Männern,
- Angst, von anderen verletzt zu werden.
Merkst Du, dass alle meine „Symptome“ durch meine Überzeugungen und mein Selbstbild erklärt werden können?
74 Jahre habe ich gebraucht, die Verbindung zwischen den einzelnen „Problemzonen“ meines Lebens zu entdecken.
Keins der „Probleme“ schien dringend behandelt werden zu müssen. Und doch will ich jetzt, wo ich das große Ganze sehe und einordnen kann, nicht weiterhin nicht unter Menschen sein. Jetzt weiß ich, dass ich ein Hindernis zu bewältigen habe, bevor ich richtig gute Beziehungen haben kann, vor allem zu Männern.
Diese Woche werde ich mich also hinsetzen und diese fünf Einstellungen – vielleicht werden es auch mehr, während ich daran arbeite – loslassen.
Ich glaube, dass ich meine Beziehungen zu anderen Menschen so viel mehr genießen kann und keine Angst mehr haben werde, vor allem nicht vor Männern. Ich bin davon überzeugt, dass ich so ein viel glücklicherer Mensch werde.
Und Du?
Was hältst Du von meinem Durchbruch?
Gibt es vielleicht auch ein Hindernis in Deinem Leben, das Du noch nicht entdeckt hast?
Wenn Du noch keine Überzeugung über Dich selber mit dem Lefkoe Belief Process losgeworden bist, kannst Du auf www.recreateyourlife.com/free eine negative Überzeugung loswerden [es ist auf Englisch, aber auf jeden Fall einen Versuch wert].
Für Informationen, wie man 23 der häufigsten und limitierendsten Überzeugungen und Konditionierungen, die wiederum acht der größten Probleme in unserem Leben auslösen, loswird, schau Dir das WAIR? Process-Video auf http://recreateyourlife.com/naturalconfidence an.
- Welche Hindernisse und Blockaden hast Du in Deinem Leben?
- Wie hast Du sie bisher überwunden? Wie können Dir Morty Lefkoes Anregungen helfen, Deine Blockaden zu lösen
- Hast Du weitere Tipps und Tricks für andere Life-Preneure, die Blockaden in ihrem Leben lösen wollen?
Der Originalartikel „What barriers do you need to overcome“ ist auf seinem Blog mortylefkoe.com erschienen.
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