Was wäre, wenn es ein Prinzip über menschliche Gefühle gäbe, das es Dir ermöglichen würde, Deine Wahrnehmung des Lebens zu kontrollieren?
Nun, dieses Prinzip gibt es:
Die Bedeutung, die Du einer Situation gibst, die Dir passiert, bestimmt Deine Reaktion auf diese Situation.
Eine Bedeutung kann dazu führen, dass Du Dich aufregst oder leidest, eine andere Bedeutung derselben Situation kann zu (freudiger) Aufregung, Herausforderung und Glück führen.
Nimm Dir einen Moment und denke darüber nach.
Da Geschehnisse in dieser Welt keine Bedeutung in sich haben, nimmst Du sie genau so wahr, wie Du sie deutest und glaubst, dass sie genau so passieren. Es ist aber so, dass diese Bedeutungen nur in Deinem eigenen Kopf existieren.
Dieses Prinzip ist aus zwei Gründen wichtig:
Die Bedeutung, die wir Situationen geben, ruft unsere inneren Einstellungen hervor
1. Alle unsere Einstellungen über uns, über andere und über das Leben an sich sind nicht mehr als die Bedeutung, die wir eigentlich bedeutungslosen Geschehnissen gegeben haben.
„Ich bin nicht gut genug“
denken wir als Reaktion auf Kritik von unseren Eltern oder ihrer Unzufriedenheit mit uns als Kind.
„Beziehungen sind schwierig“
denken wir, weil wir so die Auseinandersetzungen unserer Eltern oder unsere ersten eigenen unschönen Erfahrungen mit Beziehungen erlebt haben.
„Das Leben ist hart“
ist eine Überzeugung, die wir durch schwierige Erlebnisse in unserer Kindheit bekommen haben, als es für uns und unsere Familie schwierig war.
Und so weiter, und so fort.
Unsere Angst, unsere Tendenz, Sachen aufzuschieben,
unsere Sorge über die Meinung anderer,
unser Mangel an Selbstbewusstsein,
unsere Schwierigkeiten in Beziehungen,
unser Stress usw. –
all diese Dinge sind vor allem die Ergebnisse von inneren Einstellungen:
Die Bedeutung, die wir früh in unserem Leben an sich bedeutungslosen Ereignissen gegeben haben (Konditionierungen spielen dabei auch eine Rolle).
Unsere Interpretation bestimmt, wie wir die Realität wahrnehmen
2. Die Bedeutung, die wir einer Situation geben bestimmt, wie wir diese Situation in diesem Moment wahrnehmen.
Eine Deutung kann zu einer positiven Wahrnehmung führen, eine andere kann zu einer negativen Wahrnehmung führen. Leider können die meisten von uns selten unterscheiden, was wirklich passiert und was wir deuten.
Beispielsweise könnte Dein Chef Dir eine Frage stellen.
Wenn Du es so deutest, dass Dein Chef unzufrieden mit Dir ist, wirst Du wahrscheinlich wütend oder verärgert sein. Wenn Du derselben Frage aber die Bedeutung gibst, dass Dein Chef einfach nur eine Information braucht, wirst Du ruhig sein und ihm die Information geben.
Oder stell Dir vor, Dein Partner bittet Dich um etwas.
Wenn Du seine Bitte so deutest, dass er Dir nicht vertraut, es alleine zu machen, wirst Du wütend oder Dich aufregen. Wenn Du sie aber so deutest, dass er oder sie Dir einfach nur mitteilt, was er/sie möchte, wirst Du möglicherweise überhaupt nichts fühlen.
Bedeutungen, die sich als innere Einstellung festsetzen, sind Verallgemeinerungen über uns selber, Menschen und das Leben, die wir immer haben werden – wenn wir uns nicht von ihnen loslösen. Bedeutungen, die bestimmen, wie wir eine Situation wahrnehmen verschwinden, sobald wir nicht mehr an die Situation denken.
Wenn Menschen sich von inneren Einstellungen lösen, die ein bestimmtes Verhaltens- oder ein emotionales Problem hervorrufen, verschwindet das Problem.
Solche Menschen haben von tiefgreifenden Veränderungen in ihrem Leben berichtet.
Und doch sind die Veränderungen, von denen Menschen berichtet haben, die sich „nur“ von negativen Bedeutungen gelöst haben und nur noch die ungeschminkten Fakten oder eine positive Bedeutung hatten, beinahe noch erstaunlicher.
„Wahrnehmungen verschwinden sofort“
„Ich habe festgestellt, dass beinahe alle meine Wahrnehmungen diese Woche sofort verschwunden sind, nichts hat mich aufgehalten. Ich fühle mich emotional nun viel „leichter“ und reagiere weniger – ich schaue mir Situationen nun fast emotionslos an, vielleicht mit ein bisschen Neugierde, was da wohl los ist. Ich liebe es!“ Renee Maxfield
„Ich schiebe meine Wahrnehmungen recht schnell hin und her“
„In dieser Woche habe ich damit weitergemacht, meine Wahrnehmungen zu verschieben. Wenn etwas geschieht, das ein negatives Gefühl in mir auslöst, kann ich nun unterscheiden, dass es von meiner Wahrnehmung kommt. Ich schaue mir dann alternative Bedeutungen an, vorzugsweise positive, und kann das Gefühl so zu einem neutralen oder manchmal positiveren Gefühl verschieben. Es so zu handhaben macht mich zum Gestalter und ich weiß, dass ich meine Realität jeden Moment selber erstellen kann.“ – Raechel Morgan
„Früher wäre ich sauer geworden. Diesmal: nichts“
„Ich erlebe negative Wahrnehmungen nun viel weniger, und diejenigen, die aufkommen, kann ich oft mit keinem oder wenig bewusstem Aufwand lösen. Hier einige Erfahrungen, die ich diese Woche gemacht habe:
Jemand lässt einen schweren Gegenstand fallen – und ich erschrecke wegen des Lärms. Früher wäre ich sauer geworden. Diesmal: nichts. Keine Wahrnehmung. Keine Emotion. Nur ein Hinnehmen des Lärms und die körperliche Empfindung. Dadurch glücklich nehme ich die Chance wahr, eine positive Wahrnehmung einzubauen – ich werde immer besser darin.
Ich bin kurz davor, das neue iGadget zu kaufen. Doch dann verschwindet die Wahrnehmung, die mich zu dem Kauf drängt, nämlich das Gefühl, dass es ein „Must Have“ ist. So bin ich ganz einfach in der Lage, die vernünftigere Entscheidung zu treffen und kaufe es nicht. (Die Fähigkeit, sich von Wahrnehmungen zu lösen und die, die nicht nützlich sind, einfach loszuwerden, sind ein super Schutz gegen immer bessere und manipulativere Marketingstrategien.) – Robert Macfarlane
„Es hat mein Leben viel einfacher gemacht“
„Es ist soviel passiert mit meinem Mann und unserer Beziehung. Er ist allem gegenüber sehr negativ und fühlt sich machtlos. Seine Augen werden immer schlechter und laufen kann er auch nicht mehr gut. Er fühlt sich, als wäre all seine Kontrolle weg. (Er ist gerade 91 geworden.)
Je ohnmächtiger er sich fühlt, desto mehr Kontrolle braucht er über mich und alles, was mit uns passiert. Ich nehme das immer so wahr, als glaubte er, ich wäre dumm oder könne nichts richtig machen, wenn er mich ausschimpft oder mir den ganzen Tag lang sagt, was ich zu tun habe.
Dann fällt mir wieder ein, was er gerade durchmacht – er möchte mich nicht verletzen. Er muss einfach ein bisschen Kontrolle fühlen. Dann fühle ich mich wieder besser und weiß, es liegt nicht an mir. Den ganzen Tag passieren unterschiedliche Dinge und ich nehme sie zunächst negativ wahr. Dann überlege ich mir andere Interpretationen und das Gefühl verschwindet. Das hat mein Leben viel einfacher und glücklicher gemacht. Danke, Morty.“ – Hilda Fogel
Du kannst auch tun, was diese Menschen getan haben.
Lerne, wie Du die Bedeutung von an sich bedeutungslosen Ereignissen kontrollieren kannst und kontrolliere so, wie Du das Leben wahrnimmst.
Bitte erzähle mir Deine Gedanken und Fragen, wie Du Kontrolle über Deine Wahrnehmung des Lebens bekommen kannst, indem Du die Bedeutung von Situationen änderst.
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