Weißt Du, wie viel von Deinem Stress, Deinem Frust, Deiner Enttäuschung, Deiner Wut, Deiner Gereiztheit, Deines Angepisst-Seins einzig und allein durch eine kleine Sache entsteht?
Fast all diese Gefühle werden ausgelöst durch
Deine Erwartungen
und, wenn Dinge (unvermeidbar) anders laufen, als wir es erwartet hatten,
durch deinen Wunsch, dass es doch bitte anders sein sollte.
In unserem Kopf haben wir Vorstellungen, was andere Menschen tun sollten, wie unser Leben sein sollte, wie andere Fahrer sich im Straßenverkehr verhalten sollten…
und letztendlich ist es doch alles eigentlich Fantasie.
Es existiert einfach nicht.
Sobald die Realität nicht zu unserer Fantasie passt, wünschen wir uns, dass die Welt ganz anders wäre.
Dafür gibt es eine ganz einfache Lösung:
Sammle alle Deine Erwartungen und dann schmeiss‘ sie einfach ins große weite Meer.
Hol alle Erwartungen, die Du
- für Dich,
- Dein Leben,
- Deinen Partner,
- Deine Kinder,
- Deine Mitarbeiter,
- Deinen Job,
- die Welt hast,
- vor Deinem geistigen Auge zusammen.
Jetzt nimm sie allesamt und schmeiss‘ sie einfach ins Meer.
Wenn Du gerade kein Meer zur Hand hast, reicht ein Fluss oder See auch.
Was passiert danach mit Deinen Erwartungen?
Sie schwimmen umher. Die Wellen tragen sie herum, irgendwann kommt eine Strömung und nimmt sie mit.
Lass das Wasser sie ruhig mitnehmen. Lass sie los.
Lebe Dein Leben ohne sie.
Wie ist ein Leben, in dem Du Erwartungen loslassen kannst?
Es bedeutet, dass Du die Realität so akzeptieren musst, wie sie nun einmal ist, ohne dass Du Menschen in die Schubladen stecken kannst, die Du eigentlich für sie parat hast.
Du musst die Dinge so sehen, wie sie sind. In einem solchen Leben brauchst Du nicht enttäuscht, frustriert oder sauer sein – und wenn Du es doch mal bist, akzeptiere es und löse Dich dann von dem Gefühl.
Das heißt nicht, dass Du niemals mehr handelst: Du kannst so handeln, dass es zu Deinen Werten passt und so die Geschehnisse in der Welt beeinflussen – aber Du lebst dann ohne Erwartungen über die Reaktion der Welt auf Deine Taten.
Wenn Du Gutes tust, wirst Du kein Lob oder Anerkennung mehr erwarten. Erwartungen über Belohnung und Lob sind schon von den Strömungen mitgenommen worden.
Tue Gutes, weil Du gerne Gutes tust – erwarte nichts weiter.
Achte aufmerksam auf Deine Gedanken.
Wenn Du Erwartungen hast, ärgere Dich nicht über sie. Betrachte sie einfach – und dann schmeiss‘ sie den anderen hinterher ins Wasser.
Bemerke, wenn Du anfängst Dir zu wünschen, dass die Dinge anders wären.
Du wünschst, jemand anders hätte etwas nicht getan, das er getan hat?
Du wünschst, jemand anders hätte Deine Erwartungen erfüllt anstatt etwas anderes zu tun?
Nimm es zur Kenntnis.
Dann schmeiss‘ alle diese Wünsche ins Meer. Akzeptiere, dass es anders gelaufen ist – und weiter geht’s.
Lassen wir uns von den Meeren, Flüsse und Seen dieser Welt von unseren Erwartungen befreien
– so können wir ganz einfach in einer Welt leben, die schon ohne unsere Fantasien wunderbar genug ist.
„Ich bin gewillt, mich von der Synchronizität führen zu lassen,
und lasse mir von Erwartungen keine Steine in den Weg legen.“ – Dalai Lama.
Der Originalartikel „Toss your expectations into the ocean“ ist auf seinem Blog Zen Habits erschienen.
Hier einige Selbst-Coaching-Prompts für Dich zum „Erwartungen loslassen, um glücklicher zu sein“:
- Spürst Du, dass und welche Erwartungen andere an Dich haben? Welche?
- Hast Du schon mal das Gefühl gehabt, die Erwartungen von jemand anderem zu enttäuschen? Was wäre, wenn es die Erwartung gar nicht gegeben hätte?
- Kannst Du Dir vorstellen, dass der Umgang mit diesem Menschen einfacher für Dich wäre, wenn es diese Erwartungen nicht gäbe?
- Wo und wie hast Du Erwartungen an die Menschen um Dich rum, die Dich eigentlich nur unglücklicher machen
- Was wäre, wenn Du diese Erwartungen vergisst…kannst Du Dir vorstellen, dass das hilfreich ist zum Glücklichsein?
- Welche Erwartung kannst Du loslassen? Ohne welche Erwartung hättest Du weniger Stress?
- Welchen Tipp hast Du für andere, die sich noch schwer tun, ihre Erwartung mal los zu lassen?
Schreibe einen Kommentar