Viel Glück oder Unglück in unserem Leben wird bereits in Gedanken ausgefochten.
Nachzudenken, was Dir gerade zum Glück fehlt, kann hilfreich sein, aber wirksam wird es erst, wenn Du auch was TUST, wenn Du Deinen Gedanken entsprechend handelst.
Hier ein Beispiel dafür, wie man von einem unproduktiven inneren Dialog zu einer Problemlösung kommt:
Heute wollte ich den Tag damit verbringen, neue Artikelideen zu entwickeln, etwas zu schreiben, ein paar Ideen mehr Form zu geben. Mir liegt es sehr gut, in einem netten Café zu schreiben. Ich habe gern Menschen um mich rum (die Menschen quasi, für die ich das hier tue), etwas nette Musik und eine schöne Atmosphäre.
Nun war ich gerade an einem Ort, der das nicht so hergab: Die Auswahl an der richtigen Art von Cafés war eingeschränkt, und dann noch Karnevalsdienstag – d.h. ganz viele Café-Besitzer waren in eine kleine Pause geflüchtet – also hatten die meisten Cafés zu.
Mist. Wie sollte ich jetzt bloß schreiben können?
Mein innerer, nölender Dialog ging los:
„Wäre ich bloß in einer anderen Stadt, ich hätte ein paar Tage wegfahren sollen aufs Land, da weiß ich wenigstens, dass da gar keine Cafés sind….usw.“
Das dauert ein paar Minuten, dann gehe ich mir selbst damit ordentlich auf den S***.
Aber was tun?
Es war klar, dass ich erfolgreich meinen Tag damit vergeuden könnte, jetzt das EINE Café finden zu wollen, das sowohl von der Atmosphäre passt als auch auf hat.
So war das eben.
Und NEIN:
Jetzt einen Retreat mit Reise anzuberaumen, wäre doch eine Spur übertrieben.
Also musste ich zuhause eine Lösung finden.
Vor Kurzem hatten wir ein Zimmer umgestaltet – sehr hübsch, aber mit dem Effekt, dass da kein guter Schreibplatz mehr da war.
Mir ging es ja darum, in angenehmer Atmosphäre mit inspirierender Musik und einem guten Kaffee schreiben zu können (was ich gerade tu).
- Also habe ich kleine Tische gerückt, der Stuhl aus der Küche war zu hoch dafür, um gut schreiben zu können – ok, also hole ich den Terrassenstuhl rein – so, das passt.
- Jetzt musste ein guter Platz her, von dem ich einen angenehmen Blick in den Raum / raus hatte: Diesen Platz habe ich neben der Heizung und dem Fenster mit Blick auf ein paar schöne Bilder gefunden.
- Die passende Musik habe ich mir beschafft, indem ich auf Last FM ein Tag-Radio angeschmissen habe (derzeit finde ich MGMT prima – also war es das).
- Ein, zwei Kerzen an, die Bilder und Orchideen zurechtgerückt, damit die Blickachse stimmt.
- Kaffeekännchen auf den Herd.
- Milch in die Mikrowelle.
Et voilà – schon habe ich zumindest eine gute Alternative und tatsächlich eine Lösung für mein Problem.
Nicht mehr nölen – Probleme lösen! So gelingt es in 30 Minuten Klick um zu Tweeten„Jedes Problem bringt auch gleich seine Lösung mit.“ Pub-Koch Mike Robinson auf BBC.
Probleme lösen statt unproduktiv rum zu nölen – so geht es in 5 Schritten:
1. Befund
Etwas doof finden, rumnölen, anerkennen, dass es ein Problem gibt.
2. Prioritäten setzen:
Merken, dass es mir wirklich wichtig wäre, dass sich das hier ändert, dass ich dieses Problem gelöst bekomme und ENTSCHEIDEN, ob ich daran etwas ändern will.
Wenn ja:
3. Wesentliches identifizieren
Klären, worum es Dir wirklich geht: In meinem Beispiel war es z.B. gut schreiben /denken können – dafür brauche ich Ruhe und Anregung, guten Kaffee und gute Musik.
=> Das richtige Problem lösen.
4. Optionen prüfen
Hier z.B. sind Möglichkeiten außerhalb des Hauses aktuell schlecht, aber innerhalb konnte ich etwas ändern.
Hier ist es wichtig, sich auf das Machbare zu konzentrieren.
5. Tun:
Die Lösung angehen – oder prüfen, welche Lösung machbar ist.
Damit kennst Du (ganz grundlegend) das Prinzip kreativen Problemlösens, d.h. die Kunst, wie man Lösungen für Probleme findet, die mehr als eine logische Lösung haben.
[Bildquelle: dangquocbuu auf Pixabay – danke!]- Wie bekommst Du Dich aus einer Endlos-Schleife des Nölens ins Handeln? Sprich: Wie kannst Du Probleme lösen?
- Woran merkst Du, dass Du etwas wirklich ändern willst?
- Wie gehst Du damit um, wenn Du negative innere Dialoge in Dir bemerkst?
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