Auf Reisen oder in Situationen außerhalb Deines normalen Tagesablaufs bekommst Du von den neuen Eindrücken, die Du dort sammelst, häufig
Ideen und Inspirationen, wie Du Deine Arbeit, Dein Zuhause, Dein Atelier ändern könntest.
Davon angeheizt schwörst Du Dir,
die Veränderung wirklich anzugehen.
Wenig später bist Du wieder im alten Trott und das „Aufleuchten“ der Inspiration wird schwächer.
Du wirst der Inspiration gegenüber misstrauisch.
Wofür ist sie da?
Haben all diese Aha-Erlebnisse mehr zu bieten als einen kurzen kreativen Kick?
Das frage ich mich auch!
Ich gebe zu, dass ich als Geschäftsfrau auch Ergebnisse wichtiger finde als kurzweilige, euphorische Freude. Und ehrlich gesagt bin ich an einem Punkt in meinem kreativen Leben, an dem ich gar keine neuen Ideen haben will.
Ich brauche eher Hilfen, die mir zeigen, wie ich die Ideen ausführen kann, die ich schon habe.
Wenn ich zurückblicke auf die zwei Reisen nach Paris, die ich in diesem Jahr schon gemacht habe, sehe ich doch, was Inspiration uns bringen kann, selbst wenn sie nicht sofort in etwas Fassbares umgewandelt wird. So bekomme ich z.B. immer noch E-Mails von den wunderbaren Leuten, die auf meiner „Curious Paris“-Exkursion dabei waren. Ihre Reise als „kreative Forscher“ durch Paris hat nach wie vor tiefen Eindruck bei diesen Frauen hinterlassen.
Wie sie inzwischen über das Leben denken (mit mehr Mut, mehr Enthusiasmus, um etwas zu wagen) und was sie nun machen (Kunstkurse für neue Medien besuchen, etwas Neues kochen) ist das Ergebnis des „Jujus“, das wir uns zusammen in Paris erarbeitet haben. [Anmerkung der Redaktion: Cynthia Morris nennt die kreative Motivation gern humorvoll „Juju“ – es ist so ähnlich wie das „Mojo“ bei Austin Powers. :)]
Oder die Erinnerung an ein Essen in einer wunderschönen Umgebung, an die Begegnung mit einem Fremden, dessen Freundlichkeit uns den Glauben an die Menschlichkeit zurückgegeben hat, an den Kauf von etwas Schönem in einem Geschäft, das eigentlich weit außerhalb unseres Budgets liegt
– all das sind Inspirationen von unschätzbarem Wert.
Wie sie uns in unserer Arbeit und unserer Kunst nutzen können, müssen wir selber entschlüsseln und für uns nutzen.
Wie Du Dein „Juju“ festhältst
Es gibt Tage, an denen sich Dein Juju kaum spüren lässt.
An anderen kannst Du all Deine großartigen Ideen gar nicht schnell genug festhalten.
Mit einem der Werkzeuge aus meinem „Creative Toolkit for Travelers“
[inzwischen auch erschienen bei Coach:Myself: Unvergesslich(e) Reisen: Einmalige Erinnerungen – und wie Du sie mit nach Hause nimmst. (E-BOOK)] kannst Du leichter Inspiration in Taten umwandeln.Es ist so einfach, dass es fast schon wieder bescheuert klingt. Es funktioniert aber sowohl auf Reisen als auch Zuhause, um Inspirationen festzuhalten.
Wenn Du das hier liest, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du schon ein Notizbuch oder etwas Digitales in der Art immer bei Dir hast.
Noch nicht? Dann solltest Du damit anfangen. Nimm Dir ein oder zwei Seiten und nenne sie „Inspirations-Geistesblitze“. Schreibe dort dann Deine Ideen auf, sobald Du sie hast.
Wenn Du sie alle an einem Ort sammelst, kannst Du schneller wieder auf sie zugreifen.
Außerdem kannst Du so die Überthemen sehen und siehst auf einen Blick, welche Änderungen Du in Deinem Leben gern vornehmen würdest.
Mein Paris-Juju
Dies hier ist die Liste in meinem Notizbuch, das ich mit in Paris hatte. Manche sind konkrete Taten, andere sind Dinge oder Konzepte, die mich einfach interessieren.
- Eine „Freies-Schreiben“-Party mit Freunden veranstalten.
- Kunst-Karten mit Inspirationen aus dem Coaching erstellen, vielleicht Haiku.
- Mein Kunst-Atelier zurückholen und mit „Original Impulse“ wieder ins ursprüngliche Büro ziehen.
- Selbstgemachte Weihnachtskarten an Kunden schicken.
- Reisen als Metapher für den kreativen Prozess nutzen: „Die Reise Deines Heldens erstellen“.
- Stundenbuch.
- Leuchtende Manuskripte.
- Schöne, ausgeschmückte Schriftarten.
- Steampunk
- Einem Buchclub beitreten oder einen gründen – danke, Clydette!
- Jung lesen (das kommt häufiger vor, und Marcus erinnert mich oft daran).
- Ein illustriertes/leuchtendes Buch machen.
- Eine tolle, interaktive und lustige Art für „the free write fling“finden.
- „Curious Paris“ noch mal machen – mit den Verbesserungen, die ich auf der ersten Reise gelernt habe.
Wenn ich mir die Liste so ansehe, gibt mir die Inspiration darin großen Antrieb. Ich erkenne Themen wieder. Das Projekt, an dem ich seit Jahren schon brüte, nimmt Form an. Mit diesem „Juju“ habe ich Ideen bekommen, wie ich es angehen kann.
Ich genieße die Früchte meiner Inspirationen also sofort.
Jetzt gerade schreibe ich aus meinem Büro, das ich aufgeräumt und umorganisiert habe, so dass es wieder ein benutzbarer Raum geworden ist. Ich fühle mich fast wie eine Königin: Hinter mir auf der Wand ist ein Bild mit (m)einem Schloss, ein Drache ist bereit, jeden Eindringling zu bewältigen. Er beschützt mich, es kann nichts schief gehen! 😉
Spaß beiseite:
Ich fühle die Zuversicht und Klarheit, die diese Inspirationen mir gegeben haben.
Ich werde weniger durch den Firlefanz des Alltags abgelenkt und beschäftige mich mehr mit meiner Kreativität.
Das ist der Wert der Inspiration:
Manchmal bringt sie sogar konkrete Taten hervor.
Auf jeden Fall gibt sie immer Zuversicht und Hoffnung, die für den kreativen Prozess notwendig sind.
Die Quintessenz:
Notiere Dir Deine Inspirationen – alle an einem Ort.
Reserviere mehrere Seiten in Deinem Notizbuch oder in einem Notizbuch auf Deinem Computer, um Dein „Juju“ für Dich festzuhalten.
Selbst-Coaching-Prompts für Dich zu „Inspirationen verwerten“:
- Wie ist das bei Dir? Wie beeinflusst Dich Deine Inspiration – auch wenn Du nichts „mit ihr tust“?
- Was inspiriert Dich? Was machst Du damit?
- Wie können Cynthia Morris‘ Tipps Dir helfen, Deine Inspirationen in die Tat umzusetzen?
- Welche Anregungen hast Du für die anderen Life-Preneure?
Schreibe einen Kommentar