Heute habe ich mal wieder ein schönes Stück Alltagspoesie für uns gefunden – ursprünglich ein nicht wirklich hübsches Layout auf Facebook, der Inhalt war aber schön und ist von Chanda Kaushik. Für mich drückt es sehr gut den Effekt aus, der mir in den letzten 10 Jahren passiert ist.
Je nach Tagesform lande ich schon hinten bei dem Freiheitsgefühl – und manchmal nicht.
Wenn Dir das hier also etwas sagt, dann könnte es gut sein, dass es Sinn machen könnte, Dein Leben und wie Du es lebst, zu verändern – oder eben dran zu bleiben. Du musst nur ‚gewarnt‘ sein, dass das hier alles passieren kann – im Guten wie im Schlechten. Wenn Du schon mitten dabei bist am Leben verändern, dann könnte es sein, dass dieses Gedicht Dir eine Art Übersetzungshilfe sein kann, um anderen zu erklären, was bei Dir so los ist – das hätte ich z.B. an mancher Stelle ganz gut brauchen können.
Ich habe es für uns aus dem Englischen übersetzt, damit wir es in Deutsch so richtig ‚an uns gehen‘ lassen können. 🙂
„Ich bin aus so vielen Dingen rausgewachsen.
Ich bin da rausgewachsen aus Verwandten, die jederzeit gern Kritik üben, aber keine Unterstützung bieten.
Ich bin da rausgewachsen, zu meinen, ich muss die unrealistischen Erwartungen meiner Familie an mich erfüllen.
Ich bin da rausgewachsen aus den Mädels, die Masken tragen und sich heimlich über meine Mißgeschicke freuen.
Ich bin da rausgewachsen, mich selbst klein zu machen für Jungs, die von meiner Intelligenz und Direktheit eingeschüchtert sind.
Ich bin rausgewachsen aus den Freunden, die meine Erfolge nicht mit mir feiern können.
Ich bin rausgewachsen aus den Menschen, die bequemerweise sofort verschwinden, wenn das Leben mal etwas dunkler wird.
Ich bin da rausgewachsen an Geläster Spaß zu haben und Negativität zu verbreiten.
Ich bin rausgewachsen aus verkrampften bedeutungslosen Gesprächen.
Ich bin rausgewachsen aus denen, die nicht mal auch gegen Ungerechtigkeit eine Stellung beziehen können.
Ich bin da rausgewachsen, ständig zu versuchen, es jedem recht zu machen.
Ich bin da rausgewachsen, dass mir unsere Gesellschaft ständig erzählt, ich sei nicht schön, schlau oder wertvoll genug.
Ich bin da rausgewachsen aus meiner Neigung, meinen Geist mit Selbstzweifel und Unsicherheit zu füllen.
Ich bin da rausgewachsen, ständig nach Gründen zu suchen, mich selbst nicht zu lieben.
Ich bin aus allem rausgewachsen, das nicht die Essenz meiner Seele nährt.
Aus so Vielem bin ich rausgewachsen – und nie habe ich mich freier gefühlt.“
Chanda Kaushik
Wo bist Du raus gewachsen?
- Aus was bist Du rausgewachsen und musst Dich erst noch dran gewöhnen?
- Wo würdest Du gern rauswachsen?
- Wie bist Du mit dem „Rauswachsen“ bisher umgegangen? Was hat sich bewährt?
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