Jung, attraktiv, hat Stil, keinerlei Geldsorgen und sogar Erfolg in seinem Gebiet – das ist Thomas Crown. Er lebt ein Traumleben, auf das viele neidisch wären – und doch ist er schlau und weise:
Er hat begriffen, dass sein Leben so eher einem goldenem Käfig gleicht.
In einer Situation, die andere zufrieden in die Kissen der britischen Ledercouch sinken lassen würde, riskiert er alles. Und gleichzeitig ist er so schwer zu kriegen, WEIL er anders tickt als sein Umfeld.
Thomas Crown und sein ganz eigenes Glück.
Dass ‚Thomas Crown‘ ein ästhetisch ein fabelhafter Film ist, kann leicht darüber hinwegtäuschen, dass hinter der glatten ästhetischen Fassade (ähnlich wie bei seiner Hauptperson) eine viel unbequemere, dafür zuversichtlichere Botschaft liegt.
Denn Thomas Crown zeigt uns, dass er ein paar wesentliche Dinge über das Glücklichsein im Leben begriffen hat – und er lebt sie uns vor:
1. Geld haben ist nicht gleichzusetzen damit, sich erfolgreich zu fühlen:
Thomas Crown hat finanziell alles. Doch hat er (rechtzeitig!) gemerkt, dass „reich, aber gelangweilt“ keine Lösung ist.
2. Die richtigen Prioritäten im Leben setzen:
Thomas Crown trennt genau zwischen dem, was er in Zukunft in seinem Leben haben will (Vicky, Lebendigkeit, Leben) und dem, was er nicht mehr will (Langweile, nichtssagende Flirts, Jobs, die ihn nicht anmachen). Er zieht die Konsequenzen – auch auf das Risiko hin, auf die Nase zu fallen.
3. Glück hat seinen Ursprung in Aktivität:
Thomas Crown hat verstanden, dass „glücklich sein“ vom Selbstmachen, Selbsterleben kommt.
Deswegen geht er mit Vicky nicht ins x-te Nobelrestaurant (das gehört seinem alten Leben an), sondern er spielt Schach mit ihr oder macht Feuer am Strand und grillt Lobster von Hand nach alter Väter Sitte. ;).
Das ist wahrer Luxus.
4. Den anderen so akzeptieren wie er ist:
Thomas Crown ist realistisch + tolerant genug, um zu wissen, dass Vicky nach ihrem Wertesystem handeln muss und wird (ihn und seinen neuen Deal also auffliegen lassenn wird). Obwohl das gegen ihn und seine Pläne läuft, liebt er sie dafür und öffnet ihr erst recht die Tür.
5. Das Unbequeme schätzen:
Er schätzt und wagt die Augenhöhe – deswegen verliebt er sich in Vicky. Nur sie kann und wird ihm gefährlich werden, mit ihr lebt er ein lebendiges Leben. Seine Flirts wären viel bequemer, aber das ist Liebe eben nicht. Thomas Crown wählt die Liebe.
6. Innere Unabhängigkeit – sich selbst kennen:
Er lässt sich nicht reinreden von seinem Umfeld, was ihn angeblich glücklich machen MÜSSTE. Vordergründig ist er der Mann, der alles hat. Nur er selbst weiß, dass ihn sein niedriges Golf-Handikap, sein Geld, seine Position nicht ausfüllen. Weil es nicht SEIN Leben ist. Er lässt sich davon nicht bestechen und bewegt sich gezielt aus diesem Leben raus in seine ganz eigene lebendige Zukunft.
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