Geht nicht gibt’s nicht“
Wenn Leute sagen, dass etwas „nicht geht“, meinen sie eigentlich
„Ich weiß nicht, wie das geht“.
Oder
„So wie ich es bisher versucht habe, klappt es nicht“.
Oder
„Ich kann mir nur eine Lösung vorstellen, aber sie funktioniert nicht“.
„Geht nicht“, „Das ist nicht machbar“ etc. sind aber niemals genaue Aussagen, egal, wovon man spricht.
Es ist unmöglich, irgendetwas sicher zu wissen, das noch in der Zukunft liegt.
Je nach dem, wie viel und was wir wissen, können wir vielleicht Prognosen stellen, aber wir wissen nie alles. Und selbst wenn wir alles wüssten, würden sich die Dinge doch immer ändern und Dinge, die gestern noch schwierig waren, wären heute ganz leicht.
Viele Dinge, die früher noch für unmöglich erachtet wurden, sind heutzutage möglich.
Beinahe alle „Dinge“, die heute existieren, klangen für jemanden, der vor 100 Jahren lebte, unmöglich: Flugzeuge, Autos für jeden, Fernsehen, Raumfahrt, Herztransplantationen, sogar Toiletten im Haus waren damals undenkbar.
Ach, eigentlich müssen wir nicht mal so weit zurück gehen: Computer, Internet, kostenlose Video-Anrufe per Skype, Handys…waren selbst vor 50 Jahren noch unvorstellbar.
Und doch sind wir uns sicher, dass wir recht haben, wenn wir anderen (und uns) erzählen: „Es geht nicht.“
Steve Jobs hat regelmäßig das Unmögliche möglich gemacht
Das, was wir gestern getan haben, auch heute zu wiederholen, ist nicht schwer. Auch die Dinge etwas anders oder etwas besser zu machen als gestern ist nicht schwer. Viele Menschen machen jeden Tag mehr, anders oder besser als noch am Tag zuvor.
Aber etwas zu tun, das noch nie gemacht wurde und von dem die meisten Menschen glauben, dass es unmöglich ist, ist nicht so einfach.
Dazu braucht man Mut, die Fähigkeit, Schwarzseher zu ignorieren, und keine Angst vorm Scheitern.
Leider nehmen die meisten von uns immer sehr gerne und schnell ein „Das geht nicht“ von anderen und uns selbst an.
Steve Jobs wollte das nicht hinnehmen. Niemals.
Er veränderte mehrere Branchen – inklusive der Handy-, der Musik- und der Computerindustrie -, weil er nie ein „Das geht nicht“ als Antwort gelten ließ.
Dabei hörte er diese Antwort unzählbar oft, schließlich verlangte er von seinen Leuten, Dinge zu tun, die noch nie jemand getan hatte.
Er bestand darauf, dass es (was immer „es“ war) funktionieren würde – und in den meisten Fällen taten die Leute, die ihm gerade noch gesagt hatten, dass es nicht ginge, dann doch genau das.
Es gibt ungelogen hunderte Beispiele aus Steves Leben.
Eins davon ist das „Gorilla-Glas„, das besondere Glas, aus dem das iPhone-Display besteht. In seiner Biographie über Steve sagt Walter Isaacson:
„Jobs glaubte, dass die Displays sich viel besser und stabiler anfühlen würden, wenn sie aus Glas wären. Also fing er an, nach einem Glas zu suchen, das stabil ist und nicht verkratzt.“
Isaacson erzählt, dass Jobs durch einen Freund von einem Glas der Firma Corning erfuhr, das genau seinen Ansprüchen entsprach – es war jedoch nie in Produktion gegangen. Kurzerhand ging Jobs zum Chef von Corning, Wendell Weeks.
Nach dem Gespräch mit Weeks bestellte Jobs so viel des „Gorilla-Glases“, wie Corning in sechs Monaten würde herstellen können. Weeks musste ihn allerdings enttäuschen:
„Wir haben nicht die Kapazitäten dafür. Keine unserer Fabriken kann das Glas gerade herstellen.“
Isaacson schreibt, dass Weeks versuchte, Jobs zu erklären, dass die technischen Probleme nur durch „zu viel falsches Selbstvertrauen“ nicht aufgewogen werden könnten – aber natürlich akzeptierte Steve diese Antwort nicht. Er schaute Weeks ungerührt an und sagte:
„Keine Angst. Denk drüber nach. Ihr könnt das.“
Letztendlich konnte Corning das Glas in weniger als sechs Monaten herstellen. Es war besser als jedes Glas zuvor.
Was die Lefkoe-Methode kann
Nachdem ich viel in Organisationen gearbeitet hatte, hatte ich vor ein paar Jahren die Erkenntnis, dass sie häufig an „Ich kann das nicht / Wir können das nicht“ leiden. Um diese Überzeugungen loszuwerden, änderte ich meine Methode ein wenig, um sie an Organisationen anzupassen. Einen Blog-Post über die Methode findet Ihr hier: http://www.mortylefkoe.com/get-rid-of-the-belief (hier kommt Ihr auf Morty Lefkoes Original-Seite auf Englisch).
Durchbrüche können Spaß machen
Wir würden wahrscheinlich alle zustimmen, dass wir in den wichtigen Bereichen des Lebens Durchbrüche brauchen. Durchbrüche, das sieht man schon am Wort, sind etwas Neues, etwas, das es vorher noch nicht gab.
Einen Durchbruch wirst Du nicht schaffen, wenn Du nicht mal was Neues ausprobierst und die Dinge nur so machst, wie Du sie kennst. Leider gibt es viel zu viele Menschen, die alles noch nicht Dagewesene als „unmöglich“ abtun.
Ich erlebe Durchbrüche immer dann, wenn ich etwas Neues mache, von dem ich nicht genau weiß, wie. Ich mache gerne Versprechen, von denen ich vorab noch nicht weiß, wie ich sie einhalten soll, und mir dann zu überlegen: Was muss ich tun, um sie zu halten?
Genauso bin ich beim ersten meiner Produkte vorgegangen, bei dem zum Überzeugungen-Lösen nicht zwangsläufig einer meiner Trainer live dabei sein muss. Denis Hann, ein Freund von mir, meinte, dass wir niemals einen großen Effekt haben würden, wenn wir nur mit Trainern arbeiten. Wir könnten noch so viele Leute trainieren und für uns arbeiten lassen – wir würden doch nie Millionen erreichen.
Das stimmte.
Aber ich hatte keine Ahnung, wie ich ein Produkt erstellen sollte, das keinen Live-Trainer braucht.
Denis sagte, dass er sich um das Finanzielle kümmern würde, wenn ich ein solches Produkt erstellen könnte. Es dauerte über ein halbes Jahr, aber mit Hilfe meiner Frau Shelly und Denis‘ Freund und Kollegen Leszek Burzynski habe ich eine DVD zusammengestellt, mit der Menschen ihre Angst vor öffentlichem Sprechen loswerden können, ohne dass ein Trainer ihnen dabei hilft. [Hier könnt Ihr alle Angebote von Morty Lefkoe sehen – die Seite ist allerdings auf Englisch.]
Ich erinnere mich, dass ich in einem Buch mal etwas über den faszinierenden Unterschied zwischen Realität und wie wir sie wahrnehmen gelesen habe.
Da wurde mir klar, dass die meisten Menschen niemals diesen Unterschied begreifen. Kurz darauf sagte ich zu meinen Mitarbeitern: „Ich werde einen Kurs erstellen, mit dem den Menschen dieser Unterschied bewusst wird. Sie sollen ganz einfach die Bedeutung, die sie einer Situation geben, loswerden können.“
Als sie mich fragten, ob ich schon eine Idee hätte, wie das gehen soll, sagte ich:
„Nein. Aber es wird eine Menge Spaß machen, genau das herauszufinden.“
Ich fand es heraus – und der erste Kurs war ein Riesenerfolg. Inzwischen sind wir im siebten Kurs und die Ergebnisse werden mit jedem Mal besser.
Ich habe gute und schlechte Nachrichten für Euch
Abschließend habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht.
Die gute ist, dass es „geht nicht“ wirklich nicht gibt.
Man muss nur wissen, wie und wann.
Die schlechte ist auch, dass es „geht nicht“ nicht gibt.
Schlecht ist sie deshalb, weil sie so von vielen Menschen als Ausrede genutzt wird, dann eben nichts zu tun.
Wenn Du wirklich etwas Nachhaltiges erreichen und Spaß dabei haben willst, nimm Dir Ziele vor, die unmöglich scheinen, von denen Du nicht weißt, wie Du sie erreichen sollst.
Dann überleg Dir, wie Du sie erreichen kannst.
Wenn Du das so machst, kannst Du die Welt verändern und dabei eine ganze Menge Spaß haben.
Der Originalartikel „It can’t be done“ ist auf seinem Blog mortylefkoe.com erschienen.
- Wie und wo hast Du schon mal was möglich gemacht, was andere für unmöglich hielten?
- Wie gehst Du damit um, wenn Du eine Idee hast – und alle anderen sagen: „Das geht doch eh nicht“?
Schreibe einen Kommentar