November Blues… heute, Anfang November, habe ich so richtig das Gefühl, mir hat jemand Bremsklötze unter die Füße geschoben… vielleicht geht es Dir ja auch so? Zum Glück habe ich letztes Jahr schon einige Maßnahmen gesammelt und getestet und mein fabelhaftes Evernote-System, mit dem ich u.a. mein Leben und Arbeiten organisiere, hat mich heute morgen pünktlich erinnert:
Achtung November Blues!
Hier sind also 12 Tipps, um diese Wochen, in denen alles langsamer wird, wir eingeschlossen, gelassener zu überstehen.
1. Zeitverschiebung braucht eben einen Moment
Bei mir hat das dieses Mal ziemlich rein gehauen… aber was soll’s: Dann gehen wir eben ein Wochenende lang gezielt früher ins Bett. Mal einfach so unter der Woche um 21:00 schlafen zu gehen …. ist das unsexy? Mag so klingen – und doch : Endlich wieder richtig ausgeschlafen zu sein am nächsten Tag… so richtig OFFENE Augen haben, das kommt schon gut, oder? 😉
2. Iss erst recht was Gescheites.
Weil es eine Zeit ist, in der die Blätter wegfallen, werden die Wurzeln wichtiger – in der Natur und für uns. Ich persönlich vertraue darauf, dass die Natur uns jeweils liefert, was wir brauchen (z.B. im Frühsommer den Spargel und die Erdbeeren zum Reinigen und entwässern). Deswegen setze ich darauf, möglichst saisonal zu essen – und ordentlich in Wurzeln aller Art, Kürbis, Pilzen, Walnüssen & Co. zu schwelgen.
3. Versenk Dich so richtig rein und geniess‘ die Melancholie.
Ein Gefühl will eigentlich gelebt werden – also weich‘ ihm nicht aus, sondern geh da rein. November Blues kann auch ganz schön sein. Blätter durch alte Foto-Alben, mach‘ Dir Deine Wurzeln bewusst, freu Dich über das Schöne in Deinem Leben und das nicht-so-Schöne. Warum auch darüber? Naja, denk dran, Du hast es offensichtlich überlebt und wahrscheinlich hat es Dich stärker gemacht, was immer es war.
Der November will von uns, dass wir loslassen.
Wie Bäume ihre Blätter.
Das schmerzt, weil es uns auch nackter macht.
Aber es macht auch Raum für Neues und sorgt dafür, dass Du Deine Kräfte fürs Wesentliche einsetzen kannst.
4. Sei nicht auf Krampf zu ’social‘, weil Du denkst, das müsste sein.
Natürlich ist es gut, unter netten Menschen zu sein. Ich glaube jedoch nicht, dass einzelne Menschen nur introvertiert oder nur extrovertiert sind, sondern dass das schwankt – mit den Jahreszeiten, dem Alter usw.
Der November ist wahrscheinlich ein eher introvertierter Monat – und das ist eventuell ein ganz guter Ausgleich nach schönen Sommerfesten, dem gemeinsamen Genießen letzter warmer Tage bei einem Gläschen Wein, Oktoberfest und Co. Ende Dezember wird es ja ohnehin wieder gesellig – und im Dezember mit Glühweinchen auf dem Weihnachtsmarkt auch.
Wäre es wirklich so schlimm, es mal ein bisschen ruhiger zu haben?
5. Hör‘ in Dich rein – und hör‘ Dir zu.
In all unserer Geschäftigkeit lernen wir ständig dazu, über uns und die Welt. Vor lauter Machen und Tun bekommen wir manchmal unsere neuesten Erkenntnisse selbst gar nicht mit…
Was hast Du Dir Neues zu sagen?
Welche Erkenntnisse hattest Du in letzter Zeit?
Dafür brauchen wir ein wenig weniger Smartphone und etwas mehr echte Ruhe.
6. Nutze die geringere Energie des November Blues für eher gemütliche Aktivitäten wie Video-Abende & Co.
Das muss keineswegs öde sein – es könnte ein Themenabend werden mit Bollywood-Film und indischem Essen der ‚Der Pate I-III‘ mit Spaghetti mit Meat Balls… etc.
7. Miste gründlich aus.
Deinen Kleiderschrank, die Küchenregale, die ungenutzten Sportsachen. Wenn meine Energie niedrig ist, dann versuche inzwischen, hierüber für neue Energie zu sorgen. Meistens klappt es. Und wenn nicht, ist es dennoch danach schöner und angenehmer.
8. Stimmungsaufhellend essen & trinken
Im Ayurveda und auch in der chinesischen Medizin sieht man Ernährung als beste Prävention. Laut meinem soliden Halbwissen ist jetzt also nicht der Moment für zu kühlendes Essen (Joghurt, Minze, Melone, rohe Salate….alles, worauf Du automatisch Lust kriegst, wenn es richtig heiß ist).
Hör‘ auf Deinen Körper, meistens sagt er schon ganz klar, was er will.
Wenn er ‚Comfort Food‘ will, dann meint das meist wärmendes Essen mit Substanz, das ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Für mich ein guter Moment für leckeren Grießbrei am Morgen, Apfelkompott mit Ingwer und Zimt und ähnliche Sachen.
9. Gönn auch Deinen Lieben ihre Zeit und ihren Ruhe-Bedarf.
Vielleicht ist das auch der Moment, in dem sich Dein Partner/Partnerin ein wenig in sich zurück zieht – so wie Du auch.
Nimm‘ es nicht persönlich, denk‘ dran, dass alle guten, längeren Beziehungen wellenförmig zwischen Ebbe und Flut verlaufen. Die Flut wird wieder kommen und es wird wieder mehr Kommunikation geben.
Vielleicht ist zur Zeit weniger der Moment für heißen Sex, dafür aber, um händchenhaltend auf einer Bank zu sitzen und zu schweigen. Und ist das nicht fast ein wenig besondererer?
10. Auf gar keinen Fall: Sich jetzt schon von der Weihnachtshysterie kriegen lassen!
Der Dezember und der Advent sind dafür da!
Dann gibt es noch Silvester und dann… Lang genug, oder?
Das gibt uns allen das gute Recht, unseren November als November behalten zu wollen. Der Nebel, die gedämpften Geräusche, die letzten bunten Blätter, das Abschied-Nehmen, das gehört dazu.
11. Kerzen als Soft-Droge
Bei uns hier hat der Nebel das Licht seit Ende Oktober regelrecht verschluckt. Meinem Hirn kommt’s vor, als hätte jemand den Dimmer deutlich runter gedreht – und das ist auch schon der Vorteil daran: Wir haben gute Gründe und Ausreden, Kerzen aufzustellen. Viele. Ja, auch im Büro – eine große am Schreibtisch, die Du anmachst, wenn es draußen dunkelgrauer wird… was spricht da schon dagegen, wenn Du dabei inspiriert und produktiv bleibst?
12. Mach‘ Dir einen Luxusabend daheim:
Wenn wir weggehen, geht ja durchaus das ein oder andere Geld dabei drauf. Wie wäre es, wenn Du an einem gezielt ruhigen Wochenende NICHT weggehst, dafür aber zuhause richtig schwelgst? Gönn‘ Dir den 10-EUR-Wein, geh beim Feinkostladen vorbei und besorg‘ Dir etwas, das Du nur noch aufwärmen musst…. mach‘ es Dir richtig schön. Tu so, als hätte Dein Butler alles für Dich bereit gestellt.
Womit machst Du Dir den November schön?
Welche Tipps gegen den November Blues hast Du?
Welchen dieser Tipps willst Du ausprobieren?
'Der Nebel, die letzten bunten Blätter, das Abschied-Nehmen, das gehört dazu.' #november Klick um zu TweetenBildquelle: Seasonal Love – danke!